„Lu Tribolèdje“, auch „das Glockenläuten von St. Géréon“ genannt, ist eine Tradition, die immer an dem Sonntag stattfindet, der am nächsten zum 10. Oktober liegt.
Der Brauch lässt sich auf das Jahr 1699 zurückdatieren, das Jahr, in dem der Glockenturm der neuen Kirche St. Géréon gebaut wurde.
Laut Tradition steigen die Glöckner ganz nach oben in den rechten Turm der Kathedrale hinauf, machen ihre Seile an den Schwengeln aller Glocken fest und ziehen daran in einem bestimmten Rhythmus. Sie spielen das bekannte kleine Malmedyer Liedchen mit folgendem Text: „Bing’ èt bong’ à Saint-Djérion, nos’ nn’ îrans po lu p’tit pont, èt nos r’vinrans po l’grand pont.“ (Bing und Bong in St. Géréon, hin geht es über die kleine Brücke und zurück über die große).